Ein Mähdrescher lässt sich nur so gut auslasten, wie man dessen Grenzen kennt und festlegt. Dabei geraten insbesondere die Themen Kornverluste und Bruchkorn in den Fokus und sind eine wichtige Grundlage für die Einstellung des Mähdreschers.
Kornverluste und Bruchkorn
Unabhängig vom Alter des Mähdreschers sind die beiden Werte „Kornverlust“ und „Bruchkorn“ wichtige Faktoren. Selbst modernste Mähdrescher verschiedener Marken mit zahlreichen Einstellautomatiken sind auf genau diese beiden Einflussgrößen angewiesen. Werden die Werte vom Fahrer nicht richtig erfasst und anschließend der Maschine nicht oder falsch mitgeteilt, kennt die beste Automatik nicht die betriebsabhängigen Grenzen. Die Automatik wird in vielen Fällen nicht die gewünschten Ergebnisse abliefern, wobei der Fehler häufig gar nicht in der Automatik selbst liegt. Sind die Grenzen jedoch richtig vorgegeben, funktioniert die Automatik dagegen bei vielen Früchten bereits sehr gut und kann dem Fahrer gute Unterstützung bieten. Anders sieht das Thema häufig bei Sonderfrüchten oder extremen Druschbedingungen aus. Hier stoßen Einstellautomatiken schneller an ihre Grenzen und fordern zunehmend den Fahrer.
Höherer Bio-Anteil und verschiedene Druschfrüchte
Der merkliche Trend in Österreich zu mehr Druschfrüchten und der steigende Bioanteil machen den Fahrer des Mähdreschers daher unersetzlich und zum Mittelpunkt des Erfolgs. Der Mähdrescher ist die weltweite anspruchsvollste Erntemaschine und fordert seit eh und je hohe Fahrerqualifikationen. Insbesondere die kurzen Erntefenster machen es umso wichtiger, dass die Fahrer top ausgebildet auf Ihre Maschinen steigen. Trotz aktuellem Trend zu immer mehr Automatisierung in der Landwirtschaft werden Erntemaschinen wie der Mähdrescher noch viele Jahre auf einen Fahrer angewiesen sein. Der gesamte Ernteprozess und die vielen verschiedenen Druschbedingungen machen die gesamte Thematik so komplex, dass es noch viele Jahre dauern wird, bis die Maschinen in allen Situationen richtig automatisiert handeln.