Lohnunternehmen sind ausgesprochen kapitalintensive Betriebe. Zur Erbringung zeitgemäßer Dienstleistungen werden Anschaffungen in moderne Technik benötigt. Investitionen sind dadurch charakterisiert, dass einer Auszahlung für investierte Maschinen zeitlich verzögert – über den Nutzungszeitraum verteilt z.B. auf 10 Jahre – später Einzahlungen folgen. Die entstehende negative Zahlungsdifferenz aus der Investition muss vom Unternehmen über Eigenmittel, Fremdmittel oder andere Finanzierungsformen ausgeglichen werden. Das heißt, der Unternehmer oder die Unternehmerin benötigt zur Überbrückung dieser Zahlungsdifferenz eine langfristige Finanzierung.
Langfristiges Anlagevermögen durch langfristiges Kapital finanzieren
Investitionen in langfristig genutzte Maschinen (über 1 Jahr) benötigen langfristige Finanzierungen, damit bei Bezahlung dieser Anschaffung am Girokonto ein finanzielles Gleichgewicht und somit die Sicherstellung der Liquidität erreicht werden kann. Als Zeitraum für die langfristige Finanzierung empfehlen wir 75–90 % des Nutzungszeitraums der Maschine zu wählen. Damit kann eine gute Fristenkonformität (gleicher Zeitraum für Auszahlungen und Einzahlungen aus der Investition) erreicht werden.
Überziehungen am Girokonto gelten als Betriebsmittelkredit
Das Girokonto hat die Aufgabe kurzfristig benötigte Zwischenfinanzierungen, wie etwa Vorleistungen für benötigte Betriebsmittel zu finanzieren. Langfristige Investitionen sind daher über Darlehen (Kredite) oder externe Finanzierungsinstrumente z.B. Leasing, Miete etc. vorzunehmen.