Die Waldarbeit war früher körperliche Schwerstarbeit. Im Zuge der wirtschaftlich notwendigen Rationalisierungsmaßnahmen konnten in den letzten fünfzig Jahren viele gefährliche und schwere manuelle Arbeiten durch den Einsatz von Maschinen erleichtert werden. Voraussetzung für jeden Maschineneinsatz ist eine ausreichende Erschließung des Waldes mittels Forststraßen.
Der erste und wichtigste Schritt der Rationalisierung der Waldarbeit war die Einführung der Motorsäge für die Schlägerung und Aufarbeitung der Bäume.
Ab den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts verdrängte die Motorsäge die Handsäge und Axt beim Fällen und Ausformen der Bäume.
Erschließung der Flächen durch den Bau von Forststraßen
In dieser Zeit setzte auch der Forststraßenbau ein. Bis Mitte der 70er Jahre kamen dabei ausschließlich Schubraupen zum Einsatz, wodurch vor allem im Steilgelände Schäden an den Beständen durch unkontrolliert abrollendes Gestein auftraten. Talseitige Schutthalden gehören aber seit der Einführung der Baggerbauweise der Vergangenheit an.
Heute werden Forststraßen ökologisch und landschaftsschonend unter Berücksichtigung der Belange des Natur- und Landschaftsschutzes errichtet. Für Forstwege ist in Oberösterreich neben der forstrechtlichen, in sensiblen Waldgebieten auch eine naturschutzrechtliche Bewilligung erforderlich.
Die fachgerechte Planung und Bauausführung erfolgen nach strengen ingenieurtechnischen Grundsätzen. Forststraßen sind langfristige und teure Investitionen für die Zukunft.