Herzlich Willkommen auf der Homepage der VLÖ
Die VLÖ ist die Berufsorganisation für landw. und forstw. Lohnunternehmen in
Österreich. Sie vertritt die Anliegen der Berufsbranche und ist Ansprechpartner
für alle Fragen rund um den Betrieb eines Lohnunternehmens.
VLÖ - Vereinigung Lohnunternehmer Österreich
Betriebsunterbrechung: Es wird schon nix passieren! Aber wenn doch?
Das Thema Betriebsunterbrechungsversicherung (BUFT) sowie Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) wird sehr oft etwas „stiefmütterlich“ behandelt!
Viele Menschen neigen dazu, Betriebsunterbrechungsversicherungen und Berufsunfähigkeitsversicherungen zu vernachlässigen oder als unwichtig zu betrachten, bis es zu spät ist.
Jeder Unternehmer benötigt ein fixes Einkommen!
Es ist jedoch wichtig, die möglichen Risiken und Folgen eines Unfalls, einer Krankheit oder einer Betriebsunterbrechung zu bedenken.
Eine Betriebsunterbrechungsversicherung kann Unternehmer vor den finanziellen Verlusten schützen, die durch eine Betriebsunterbrechung aufgrund von Unfall oder Krankheit entstehen können. Sie decken normalerweise Kosten wie entgangenen Gewinn, Fixkosten und eventuell zusätzliche Kosten
für den Einsatz von Arbeitskräften ab. Wenn Unternehmer keine entsprechen-de Versicherung haben, können sie im Ernstfall erhebliche finanzielle Schwierigkeiten haben und möglicherweise sogar ihre Existenz gefährdet sein.
Lohnunternehmer-Aktuell, Ausgabe Juli 2023
In der Ausgabe werden folgende Themen behandelt:
- Aus der Verbandsarbeit
- Termine und Hinweise
- Arbeit für Lohnunternehmen in Europa
- Erfolgreiche Seminare 2023
- Getreideproduktion in Österreich
- 10 Jahre Fachgremium Landmaschinen im Straßenverkehr
- Vorspalten von Holzstämmen für kostengünstigere Trocknung
- Errichtung und Instandhaltung von Forststraßen
- Mähdrusch: Was gilt es zu beachten?
- Vorsorgemaßnahmen in der Bio-Landwirtschaft
- Welche Bodenbearbeitung vornehmen?
- Zwischenfruchtanbau - Einfluss von Mischungen auf Nährstoffgehalt
- Herausforderungen bei der Maiskonservierung
- Ausstattung der Forsterntetechnik in Österreich
- Agra Check bietet Übersicht für Online-Technologien
Getreideproduktion in Österreich
Die Produktion von Getreide hat in Österreich eine lange Tradition und sie ist für die beteiligten Sektoren von hoher Bedeutung. Getreide dient als Grundnahrungsmittel zur menschlichen Ernährung, Fütterung von Tieren und wird als Rohstoff für die Herstellung von Genussmitteln und technischen Produkten verwendet.
Die Ackerfläche Österreichs beträgt rund 1,33 Mio. Hektar. Davon wird auf 765.000 Hektar (57 %) Getreide inklusive Mais angebaut. Ein wichtiger Bestandteil in der Getreideproduktion ist Weizen, der auf rund 248.000 Hektar wächst. Aufgrund der günstigen Wachstumsbedingungen ist Weizen die bedeutendste Getreideart in Österreich. Durchschnittlich werden pro Hektar sechs Tonnen geerntet. Weltweit ist Weizen das wichtigste Getreide, denn es ist vielseitig verwendbar.
Weizenanbaugebiete in Österreich
Das traditionelle österreichische Qualitätsweizengebiet erstreckt sich auf das mittlere und östliche Niederösterreich sowie das nördliche und mittlere Burgenland. Klimatisch wird diese Region als pannonisches Klimagebiet bezeichnet. Die tiefgründigen und humusreichen Böden dieser Region haben positiven Einfluss auf die Weizenqualitäten. Obwohl die Erträge aufgrund des fehlenden Wassers niedriger als im Alpenvorland (westliches Niederösterreich und Oberösterreich) sind, weist speziell der pannonische Weizen sehr gute Backeigenschaften auf, der weit über die heimischen Grenzen hinaus vermarktet wird (Qualitätsweizengebiet).
Quellen für Brandgefahren bei hohen Temperaturen reduzieren
Hohe Temperaturen sind ein natürlicher Wegbegleiter für Maschinenbrände, denn funkelnde Steine, ein heißes Lager oder andere heiße Teile können schnell „Feuer fangen“. In den Sommermonaten muss bei hohen Umgebungstemperaturen trotzdem gearbeitet werden.
Wer sich vor den Arbeiten richtig vorbereitet, kann entstehende Gefahrenquellen leichter ausschalten oder Folgen eines Brandes abmildern. Wenn aus der Maschine ein Feuer schlägt, gilt es umsichtig zu reagieren.
In den letzten Wochen waren Maschinenbrände und ebenso Feldbrände in den Berichterstattungen mehrmals zu lesen bzw. davon zu hören.
Regel 1: Regelmäßige und vorbeugende Wartung
Heiß gelaufene Lager zählen zu den häufigsten Brandursachen an Land- und Forstmaschinen. Der rechtzeitige Austausch verschlissener Lager reduziert nicht nur das Ausfallrisiko der Maschine, sondern mindert die Brandgefahr. Lager regelmäßig und nur im benötigten Ausmaß abschmieren. Ausgetretenes Fett kann ein Brandereignis begünstigen. Bewegte Metallteile dürfen nicht reiben, denn durch Reibung entsteht Wärme und in Verbindung mit brennbaren Materialien (z.B. Staub, Stroh, Heu, etc.) entsteht Feuer. Ein Problem sind Steine beim Stroh- oder Heupressen. Die Pickup nicht zu tief stellen.
Versuchen Sie, dass auf der Maschine kein Staub, Feinmaterial oder Spreu liegenbleibt. Eine regelmäßige Reinigung z.B. durch Abblasen verringert das Brandrisiko. Am Staub kann sich bei hohen Temperaturen schnell ein Feuer entzünden. Täglich soll mindestens einmal am Tag eine Sichtkontrolle und Reinigung vorgenommen werden. Bei staubentwickelnden Arbeiten z.B. Strohpressen kann eine mehrmalige Reinigung am Tag erforderlich sein. Der gesamte Luftweg für Maschinen wie Zuluft, Abluft, etc. muss frei sein.
CEETTAR: Arbeit für Lohnunternehmen in Europa
Von 31. Mai bis 2. Juni 2023 fand in Grieskirchen die europäische Konferenz der nationalen Lohnunternehmer-Verbände statt. Im Mittelpunkt stand die General Assembly (Generalversammlung) am 1. Juni mit der Neuwahl des CEETTAR-Vorstands, Besichtigungen und ein Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern.
24 Personen aus zehn verschiedenen Ländern trafen sich zur dreitägigen Veranstaltung. Im Rahmen der Generalversammlung lud Präsident Klaus Pentzlin die Teilnehmer ein, sich zu den aktuellen Herausforderungen der Branche und ihrer Mitgliedsbetriebe zu äußern. Gerard Napias, Vizepräsident der CEETTAR und Präsident der französischen Organisation FNEDT erinnerte daran, dass die Aufgabe von Lohnunternehmen darin besteht dem Kunden ein gebündeltes Paket: „ein Mensch, eine Maschine und ein Wissen“ anzubieten. Die Kombination gilt als Grundlage für erfolgreiche Arbeit. „Die Rekrutierung und Förderung von Fachkräften ist der Schlüssel zum Erfolg“, so Napias.
Neben den anderen diskutierten Themen ist die „Grüne Agenda“ (GAP) für Europa die führende Veränderung für die folgenden Jahre.
Vorstellung Veranstalterland Österreich
Vorsitzender Manfred Humer und Geschäftsführer Helmut Scherzer von der VLÖ stellten die Entwicklung der Lohnunternehmer-Branche in Österreich vor. Lohnunternehmen sind wichtige Partner der Land- und Forstwirtschaft und des ländlichen Raums. Fehlende Gleichbehandlungen für Lohnbetriebe in Österreich erschweren die Arbeit und die Entwicklung des Sektors massiv. Die Landwirtschaft benötigt verlässliche Partner für zeitgemäße Arbeitserledigungen. In Österreich besteht ein hoher Fokus auf Eigenmechanisierungen und Investitionsförderungen von Landwirten, wo Lohnunternehmen davon ausgeschlossen sind.
Bericht über die Arbeit in den ständigen Ausschüssen
Die fachliche Arbeit wird in den ständigen Ausschüssen bzw. Arbeitsgruppen vorgenommen. Dabei werden nationale Interessen koordiniert und Vorstöße für Veränderungen und Verbesserungen eingebracht. Jeder Mitgliedsverband nominiert Vertreter für die einzelnen Arbeitsgruppen. Helmut Scherzer arbeitet in den Standing Committees Rural Activities and CAP und Mobile Machinery mit. Die Sitzungen erfolgen überwiegend Online und sind daher sehr zeiteffizient.
Errichtung und Instandhaltung von Forststraßen und ländlichen Verkehrswegen:
Welche rechtlichen Voraussetzungen sind dazu erforderlich?
Ländliche Verkehrswege, wie Forststraßen, Güterwege oder Zufahrten zu land- bzw. forstwirtschaftlichen Nutzflächen werden oft als wassergebundene Decke, auch unbefestigter Weg oder Schotterstraße genannt, angelegt. Für diese Maßnahme spricht der naturnahe Wegebau, der unter Berücksichtigung der Belange des Natur- und Landschaftsschutzes vorgenommen wird. Weiter sprechen die kostengünstige und umweltfreundliche Bauweise für diese Form. Erschließungswege zu land- und forstwirtschaftlichen Flächen werden nur zu diesem Zweck befahren. Der Abtransport von Holz mit Lkw oder von landwirtschaftlichen Erzeugnissen mit Traktoren und anderen Agrarmaschinen muss möglich sein. Forststraßen benötigen daher einen schichtweisen Aufbau, der den Belastungen der Fahrzeuge standhält.
Anlage bzw. Neugestaltung von Verkehrswegen
Bei der Anlage oder Neugestaltung ländlicher Verkehrswege sind meist umfangreiche Baumaßnahmen zu setzen. Dazu zählen die Erschließung der Wegtrasse und die Herstellung der Grundlagen für den Unterbau. Hier sind Baggerarbeiten mit Abtragungen (z.B. der Entfernung von Hängen und Böschungen, ggf. dem Aufbau von Stützmauern), Aufschüttungen, Überführungen, Verrohrungen, eventuell einem Brückenbau oder andere Geländekorrekturen vorzunehmen. In der Regel erstrecken sich diese Aufgaben auf facheinschlägige Maßnahmen, die nur von ausreichend Befugten ausgeführt werden dürfen. Als Qualifikationsvoraussetzungen gelten der Befähigungsumfang Baumeister oder eingeschränkte Befähigungen wie z.B. Baugewerbetreibender, eingeschränkt auf Erdbau bzw. Befähigungen für die Ausführung von Tiefbauarbeiten. Anbieter, die diese Arbeiten ausführen, müssen über die erforderlichen Gewerbeberechtigungen verfügen. Sollten Schäden auftreten, dann entstehen Fragen der Haftung und der Deckung durch Versicherungen. Verursacher von Schäden haften dafür. Erfolgen für diese Aufträge öffentliche Ausschreibungen, dann muss die ausschreibende Stelle die technische Leistungsfähigkeit überprüfen und dafür nicht Befugte ausscheiden.