Herzlich Willkommen auf der Homepage der VLÖ
Die VLÖ ist die Berufsorganisation für landw. und forstw. Lohnunternehmen in
Österreich. Sie vertritt die Anliegen der Berufsbranche und ist Ansprechpartner
für alle Fragen rund um den Betrieb eines Lohnunternehmens.
VLÖ - Vereinigung Lohnunternehmer Österreich
Europa zu Gast
Liebe Lohnunternehmerin und Lohnunternehmer, geschätzte Mitglieder,
Die VLÖ ist seit Juli 2018 vollwertiges Mitglied im europäischen Verband für Lohnunternehmen namens CEETTAR. Auf europäischer Ebene werden länderübergreifende Themen, wie die Maßnahmen und Schlussfolgerungen der GAP und des Green Deal für unsere Mitgliedsbetriebe bearbeitet. Die GAP hat auf den gesamten landwirtschaftlichen und ländlichen Dienstleistungssektor ihre Auswirkungen. Zu den Aufgabenfeldern der CEETTAR zählen ebenso Fragen zur Nutzung der Landtechnik von morgen, die Rolle unserer Unternehmen als Partner der Land- und Forstwirte und des ländlichen Raums und die vollständige Anerkennung des Sektors als Problemlöser für die Land- und Forstwirtschaft.
Auch wenn Politiker heute noch fordern, dass sich die Landwirte die neueste Technik selbst leisten können müssen, sehen wir das Faktum, dass nur der überbetriebliche Einsatz von Maschinen und die Arbeitserledigung durch Spezialisten – wie von uns Lohnbetrieben – die einzige Antwort auf die Veränderungen von morgen ist. Es geht darum die Anforderungen zuverlässig und kostengünstig zu bewerkstelligen und nicht unbedingt im Besitz dieser Technik zu sein. Mit den steigenden Zinsen wachsen auch Verpflichtungen bei den Finanzierungen von investiertem Kapital.
Ausstattung der Forsttechnik in Österreich
Erhebung bei Forstbetrieben größer 200 Hektar und gewerblichen Forstunternehmen
Nach mehr als 30 Jahren hat der Fachbereich Forsttechnik des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) im Jahr 2020 die vorhandene Holzerntetechnik erhoben. Die Forstbetriebe und insbesondere die Forstunternehmen haben demnach eine beeindruckende Holzerntekapazität aufgebaut.
Seit der letzten Erhebung im Jahr 1986 hat sich die Technik sehr stark verändert. Die Holzernte wurde von den Forstbetrieben zunehmend an Forstunternehmen ausgelagert. Daher wurden bei der aktuellen Erhebung zusätzlich zu den Forstbetrieben mit mehr als 200 Hektar auch die gewerblichen Forstunternehmen befragt. Das BML hat das Projekt unterstützt.
Laut Holzeinschlagsmeldung ging seit 1980 die Entwicklung der als „Fremdwerbung“ ausgewiesenen Holzernte von 25 % auf mittlerweile fast 50 % stetig nach oben. Bei Forstbetrieben größer 200 Hektar begann ab 1985 sogar ein sprunghafter Anstieg der fremd vergebenen Holzernte auf mittlerweile 75 % des Gesamteinschlages
In Summe stellten 56 % (825 Betriebe) der Forstbetriebe und 69 % (2680 Unternehmen) der Forstunternehmen ihre Daten bereit. Die teilnehmenden Forstbetriebe und Forstunternehmen beschäftigen rund 7000 Personen in der Holzernte und Waldpflege. Rechnet man die Saison- und Teilzeitbeschäftigten auf Vollzeitbeschäftigung um, ergeben sich rund 5.500 Vollzeitbeschäftigte.
Forstbetriebe größer 200 Hektar erledigen nur ein Viertel der Holzernte selbst
Rund ein Drittel der beteiligten Forstbetriebe gaben an, weder über Personal noch über technische Ausstattung für die Waldarbeit und Holzernte zu verfügen, sämtliche Arbeiten werden an Dienstleister vergeben.
Fast ein Viertel der Betriebe haben Motorgeräte sowie einige Arbeitskräfte für die Waldpflege zur Verfügung, nicht jedoch für die Holzernte. In diesen Betrieben wird meist zumindest ein Teil der Waldpflege mit eigenen Arbeitskräften durchgeführt, die Holzernte wird zur Gänze vergeben.
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MÄHDRUSCH: Auf was gilt es zu achten?
Ein Mähdrescher lässt sich nur so gut auslasten, wie man dessen Grenzen kennt und festlegt. Dabei geraten insbesondere die Themen Kornverluste und Bruchkorn in den Fokus und sind eine wichtige Grundlage für die Einstellung des Mähdreschers.
Kornverluste und Bruchkorn
Unabhängig vom Alter des Mähdreschers sind die beiden Werte „Kornverlust“ und „Bruchkorn“ wichtige Faktoren. Selbst modernste Mähdrescher verschiedener Marken mit zahlreichen Einstellautomatiken sind auf genau diese beiden Einflussgrößen angewiesen. Werden die Werte vom Fahrer nicht richtig erfasst und anschließend der Maschine nicht oder falsch mitgeteilt, kennt die beste Automatik nicht die betriebsabhängigen Grenzen. Die Automatik wird in vielen Fällen nicht die gewünschten Ergebnisse abliefern, wobei der Fehler häufig gar nicht in der Automatik selbst liegt. Sind die Grenzen jedoch richtig vorgegeben, funktioniert die Automatik dagegen bei vielen Früchten bereits sehr gut und kann dem Fahrer gute Unterstützung bieten. Anders sieht das Thema häufig bei Sonderfrüchten oder extremen Druschbedingungen aus. Hier stoßen Einstellautomatiken schneller an ihre Grenzen und fordern zunehmend den Fahrer.
Höherer Bio-Anteil und verschiedene Druschfrüchte
Der merkliche Trend in Österreich zu mehr Druschfrüchten und der steigende Bioanteil machen den Fahrer des Mähdreschers daher unersetzlich und zum Mittelpunkt des Erfolgs. Der Mähdrescher ist die weltweite anspruchsvollste Erntemaschine und fordert seit eh und je hohe Fahrerqualifikationen. Insbesondere die kurzen Erntefenster machen es umso wichtiger, dass die Fahrer top ausgebildet auf Ihre Maschinen steigen. Trotz aktuellem Trend zu immer mehr Automatisierung in der Landwirtschaft werden Erntemaschinen wie der Mähdrescher noch viele Jahre auf einen Fahrer angewiesen sein. Der gesamte Ernteprozess und die vielen verschiedenen Druschbedingungen machen die gesamte Thematik so komplex, dass es noch viele Jahre dauern wird, bis die Maschinen in allen Situationen richtig automatisiert handeln.
Vorsorgemaßnahmen in der Bio-Landwirtschaft
Wechsel bei Maschineneinsätzen von konventionellen auf Bio-Betrieb
Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter biologisch wirtschaftender Betriebe müssen seit Jänner 2022 laut EU-Bio-Verordnung 2018/848 Vorsorgemaßnahmen treffen, um eine Kontamination durch nicht zugelassene Erzeugnisse und Stoffe zu vermeiden.
Um zu überprüfen, welche Gefahrenstellen am Betrieb auftreten können, wurde durch Bio Austria, die Landwirtschaftskammern, die IG Kontrollstellen und Erde & Saat eine Checkliste erstellt.
Sie dient dazu, relevante Risiken aufzuzeigen sowie allfällige verpflichtende umzusetzende Maßnahmen zu dokumentieren. Die Vorsorgemaßnahmen werden bei der Bio-Kontrolle überprüft. Dazu kann die Checkliste vorgelegt werden. Die aktuelle Version können Sie unter nachstehendem Download herunterladen: https://www.bio-austria.at/d/bauern/checkliste-vorsorgemassnahmen-in-der-bio-landwirtschaft/
Arbeiten durch Lohnunternehmer auf konventionell und biologisch wirtschaftenden Betrieben
Lohnunternehmen und landwirtschaftliche Dienstleister sind auf verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben tätig. Bei einem Wechsel von einem konventionell auf biologisch wirtschaftenden Betrieb sind daher Vorsorgemaßnahmen zur Vermeidung von möglichen Kontaminierungen durch Restmengen belasteter konventioneller Waren oder Betriebsmittel zu treffen (Allgemeine Vorsorgemaßnahmen).
Getreideernte 2023: Lohndrusch wirtschaftlich gestalten
Der Mähdrusch hat für viele Lohnunternehmer eine lange Tradition. Mit dem ersten Mähdrescher fing es an. Zwischenzeitlich ist die Einsatzflotte mit Mähdreschern entsprechend angewachsen, einzelne haben sich aus der Getreide- und Körnermaisernte verabschiedet.
Die Arbeitspreise verharren seit vielen Jahren auf einem (zu) niedrigen Niveau und die Wetterabhängigkeit ist so hoch, wie in keinem anderen Arbeitsgebiet und die Erntekampagnen sind kurz.
Der Lohndrusch steht in einem hart umkämpften Markt, Ackerbaubetriebe investieren in Eigenmechanisierung, wenn Personal und Kapital vorhanden sind und eine einigermaßen vertretbare Auslastung möglich ist.
Die in den letzten Jahren verhältnismäßig gute Ertragslage in der Landwirtschaft hat entsprechende Wirkungen auf die Maschinenpreise. Den Dienstleistern laufen auf der einen Seite die Kosten davon (AFA, Reparaturen, Diesel, Personal, Finanzierung), Steigerungen bei den Auslastungen sind aufgrund kurzer Arbeitssaisonen schwer umzusetzen. In der Getreideernte kann die Technik grundsätzlich lange genutzt werden und Mietmaschinen verstärken den Druck im Bereich leistungsfähiger Maschinen.
Welche Bodenbearbeitung vornehmen?
Die zunehmende Trockenheit stellt neue Fragen nach der Wahl der richtigen Bodenbearbeitung. Unkraut bekämpfen, Stroh verteilen und einmischen, Strohrotte anregen, organische Masse zerkleinern, Bodenfeuchte erhalten, optimale Keimbedingungen für Ausfallgetreide und Unkrautsamen schaffen. Dazu bietet die flache Bodenbearbeitung vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Philipp Horsch und sein Team ist diesen Fragen nachgegangen.
Flache Bodenbearbeitung
Für neue Schwerpunktthemen wie Unkrautregulierung – Stichwort Glyphosateinschränkungen – Arbeiten mit und ohne Packer, Geräte bis 12 m Arbeitsbreite im Dreipunkt oder gezogen, für noch flachere Bodenbearbeitung und Zerkleinerung von Ernterückständen nach dem Mähdrusch und zur perfekten Saatbettbereitung für extensiv arbeitende Betriebe bedurfte es verschiedener Ergänzungen des Portfolios. So entstanden die heutigen Finer und Culto Gerätefamilien und ergänzen so das vorhandene Spektrum sehr gut.
Das am flachsten arbeitende Gerät ist der Culto TC. Die Culto TC ist eine Doppelmesserwalze mit Striegel und Packer. Sie ist im Produktsegment die Spezialistin für das (Nach-) Zerkleinern von Ernterückständen, z.B. ganz klassisch von Raps-, Sonnenblumen-, Maisstoppel- und Zwischenfrüchten. Die Messer sind kreuzweise angeordnet und erzeugen so einen maximalen Zerkleinerungseffekt. Das komplette Gewicht des Rahmens liegt im Feldeinsatz auf den Walzenkörpern auf. Das erbringt wesentliche Vorteile bei der Zerkleinerungsqualität von organischer Masse. Mit Geschwindigkeiten bis 20 km/h und entsprechender Arbeitsbreite bietet sie außerdem eine sehr hohe Flächenleistung bei minimalem Kraftaufwand. Mit steigender Geschwindigkeit verbessert sich der Arbeitseffekt. Ein Schwerpunkt der Culto TC ist es, organische Masse zu zerkleinern, Ausfallgetreide und Unkrautsamen in Erdkontakt und somit zum Keimen zu bringen. Mit dem Gerät wird sehr flach ca. 1 bis 3 cm eine Mulchauflage erzeugt, Kapillarität unterbrochen sowie der Strohrottevorgang und das Keimen von Unkrautsamen und Ausfallgetreide angeregt.