Herzlich Willkommen auf der Homepage der VLÖ
Die VLÖ ist die Berufsorganisation für landw. und forstw. Lohnunternehmen in
Österreich. Sie vertritt die Anliegen der Berufsbranche und ist Ansprechpartner
für alle Fragen rund um den Betrieb eines Lohnunternehmens.
VLÖ - Vereinigung Lohnunternehmer Österreich
Lohnunternehmer-Aktuell, Ausgabe Mai 2024
In der Ausgabe werden folgende Themen behandelt:
- Aus der Verbandsarbeit
- Neue Vorschriften für Arbeitsvertrag und Arbeitszettel
- Ein gutes Bilanzbild hilft bei der Finanzierung
- EU-Entwaldungsverordnung bringt neue Dokumentationsverpflichtungen
- Wieselburger Messe
- Herausforderungen für Maissilage betonte Silagen
- Landschaftspflege ist Werterhalt an der Natur
- Berufsausbildung für Forsttechniker
- KV-Agrarservice: Vorgehensweise bei Reisekosten
- Technische Genehmigungen von Fahrzeugen
- Ausstattung Begleitfahrzeuge
- Kalkausbringung als Lohnunternehmer
- Wichtige Antworten zum Umgang mit Ölen und Schmierstoffen
- LOHNUNTERNEHMEN Image Award
Auch Lastschaltgetriebe werden weiterentwickelt
Stufenlosgetriebe sind bei Traktoren weiterhin auf dem Vormarsch. Nichtsdestotrotz können sich auch lastschaltbare Stufengetriebe behaupten, nicht zuletzt wegen ihren hohen Volllastwirkungsgraden und ihrer Langlebigkeit. Bei den jüngsten Entwicklungen paaren die Hersteller feine Gangabstufungen mit hohem Fahrkomfort.
Anforderungen an Getriebe
Hauptaufgabe von Fahrzeuggetrieben ist die Anpassung der Fahrgeschwindigkeiten an die jeweiligen Fahr-/Einsatzbedingungen sowie die Umkehr der Fahrtrichtung. In kleinen Gängen liegt ein großes Übersetzungsverhältnis vor, wodurch die Drehzahl zwischen Motorschwungrad und Radnaben stark reduziert und das Drehmoment entsprechend erhöht wird. Hiermit können hohe Zugkräfte bei kleinen Fahrgeschwindigkeiten dargestellt werden, was beispielsweise beim Pflügen erforderlich ist. In großen Gängen ist es umgekehrt: Das Übersetzungsverhältnis ist hier klein, was zu höheren Fahrgeschwindigkeiten bei geringeren Zugkräften führt, eine typische Situation bei Transportarbeiten. Getriebe werden deshalb auch als Drehmoment-/Drehzahlwandler bezeichnet.
Teuerste Baugruppe bei Traktoren
Bei Traktoren kommen aber noch weitere Aufgaben dazu: Die Antriebe von Heckzapfwelle, Allrad und Hydraulikpumpe(n) sowie in vielen Fällen der „Haushalt“ für das Hydrauliköl. Vorderachsträger, Motor, Getriebe und Hinterachse bilden bei Standardtraktoren zudem oft die tragende Struktur (Blockbauweise), womit dem Getriebegehäuse auch eine Chassis-Funktion zukommt. Getriebe und Hinterachse weisen überdies zahlreiche funktionale Besonderheiten auf, was diese „Transaxle“ genannte Einheit zur teuersten Traktorbaugruppe machen. Die Gegenüberstellung von Merkmalen typischer Traktor- und Lkw-Getrieben in Tabelle 1 soll dies verdeutlichen.
Landschaftspflege ist Werterhalt an der Natur
Ein intakter Grünraum benötigt eine ausreichende und nachhaltige Pflege. Auch in der Landschaftspflege setzt sich leistungsfähige Technik mehr und mehr durch und löst mühevolle Handarbeit ab. Hier ist ein Spagat zwischen rationeller Arbeit und dem Schutz gefährdeter Pflanzenarten, Insekten oder Kleinwildtieren zu finden.
Neueinsteiger dürfen nicht einfach mit Maschinen losfahren, sondern benötigen facheinschlägige Qualifikation.
Pflegearbeit fordert Fachkompetenz
Zur Förderung der Vegetation und Erreichung einer angestrebten ökologischen Wertigkeit muss anschließend an eine Fertigstellungspflege, die nach der Erstellung einer Anlage vorgenommen wird, in der Regel eine mehrjährige Entwicklungspflege folgen. Dazu zählen bspw. ein Entwicklungsschnitt für Bäume an Straßen oder in Parkanlagen, die Durchforstung in einem Jungwald oder auch die Bestandsführung von Wiesen-, Rasen- und Parkflächen. Mit der Entwicklungspflege werden erwünschte ökologische Maßnahmen, wie die Erzielung einer breiten Artenvielfalt erreicht. Hier spielt die Wahl des Mähzeitpunkts eine wichtige Rolle. Während ein früher Zeitpunkt zu einer Ausdünnung von Artenvielfalt und intensiveren Beständen führt, begünstigen spätere Mähvorgänge die Entwicklung der Tier- und Pflanzengesellschaften. Immer frisch gemäht, heißt keinesfalls Begünstigung der Natur. Der Einsatz von schonender Mähtechnik kann negative Auswirkungen verringern, so dass angepasste Arten darin überleben können. Eine gärtnerische Fachausbildung ist die Grundlage für kompetente Arbeit. Klären Sie mit Ihren Kunden die Anforderungen und die Auswirkungen für die Natur ab.
KV Agrarservice: Vorgehensweise bei Reisekosten
Zu diesem Thema werden laufend Anfragen an die VLÖ gestellt. Der KV Agrarservice regelt in §8: Reiseaufwandsentschädigung die Vergütung von Fahrten mit privaten Pkw im Auftrag des Arbeitgebers, Vergütungen für Taggelder und das Nächtigungsgeld.
Reisekostenentschädigung
a) Ist bei einer Dienstreise ein öffentliches Verkehrsmittel zu verwenden, so werden dem Arbeitnehmer die sich aus der Art des Arbeitgebers bestimmten tarifgünstigsten Verkehrsmittel ergebenden Aufwendungen ersetzt.
b) Wird vom Arbeitnehmer im Einvernehmen mit dem Arbeitgeber ein Fahrzeug benützt, über das ihm ein Verfügungsrecht zusteht, gebührt ihm ein Kostenersatz in der Höhe des amtlichen Kilometergeldes. Ein Kostenersatz (Km-Geld) gebührt nicht, wenn dem Arbeitnehmer vom Arbeitgeber ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt wird.
Taggeld (Diäten)
Für die Bestreitung des mit der Dienstreise notwendigerweise verbundenen persönlichen Mehraufwandes für Verpflegung und Unterkunft erhält der Arbeitnehmer für je 24 Stunden Dienstreise das volle Taggeld in der Höhe von 26,40 Euro. Bruchteile von weniger als 5 Stunden bleiben unberücksichtigt.
Bei mehr als 5 Stunden steht dem Arbeitnehmer ein Taggeld von 8,80 Euro, bei mehr als 8 Stunden ein Taggeld von 17,60 Euro zu.
Eine Dienstreise liegt dann vor, wenn der Arbeitnehmer zur Erreichung und zur Rückkehr vom Einsatzort (gerechnet vom Zeitpunkt des Einstiegs in das Beförderungmittel bis zum Ausstieg) insgesamt länger als 2 Stunden Fahrtzeit zurücklegen muss und tatsächlich ein Quartier in Anspruch genommen wird, sprich vor Ort nächtigt. Keine Dienstreise liegt vor, wenn der Arbeitnehmer (aus welchen Gründen auch immer) vom Einsatzort noch am Anfahrtstag zurückkehrt.
Kalkausbringung als Lohnunternehmer: Gewinnbringend mit Bodenkalk
Eine ausreichende Kalkversorgung unserer Böden ist unerlässlich für die Bodengesundheit. Ganz besonders in Zeiten, in denen Wetterextreme zunehmen, brauchen wir gesunde und leistungsfähige Böden, um den Anforderungen gerecht zu werden. Eine Kooperation als Lohnunternehmer mit der Firma Bodenkalk bietet viele Vorteile. Welche genau, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Was steckt hinter der Firma Bodenkalk?
Die Firma Bodenkalk feiert heuer ihr 75- Jahr-Jubiläum. Damals wurde die Genossenschaft gegründet, um die Versorgungssicherheit der Landwirtschaft mit Düngekalken sicherzustellen. Dieser Aufgabe kommt sie heute noch nach. Durch den eigenen Forschungsbereich werden Produkte in Zusammenarbeit mit Landwirten, Universitäten, Kammern usw. getestet und laufend optimiert. Die Qualität und Einhaltung der hohen Produktstandards werden durch ständige Qualitätskontrollen sichergestellt. In Kombination mit Lohnunternehmern, den firmeneigenen Streuern und der Fachberatung, bietet Bodenkalk ein umfassendes Know-how und Komplettservice im Bereich Düngekalke. Durch das österreichweit optimale Vertriebsnetzwerk, werden die hochwertigen Düngekalke rasch und kostengünstig an den Einsatzort geliefert.
Welche Vorteile ergeben sich für Landwirte und Lohnunternehmer?
Für einzelne Landwirte ergeben sich dadurch etliche Vorteile. Es kann etwa der passende Streuer zum Kalkprodukt (Trocken- oder Feuchtkalk) gleich mitbestellt werden. So können die Anschaffungskosten für einen eigenen Streuer gespart werden. Außerdem erspart sich der Landwirt Zeit, denn die großen Streuer haben eine hohe Flächenleistung und sind daher sehr effizient. Auch der Stress der Organisation der einzelnen Schritte bis hin zur Kalkung in Eigenregie entfällt.
Erfolgreiche Kooperationen mit Lohnunternehmern gibt es in Österreich schon über viele Jahrzehnte. Damit kann die Kalkung als Komplettdienstleistung angeboten werden.
Wildschutz beim ersten Schnitt im Grünland
In den nächsten Wochen erfolgt wieder zeitgleich der erste Schnitt im Grünland und das Absetzen von Rehkitzen und anderen Wildtieren. Damit entsteht eine gefährliche Zeit für Bodenbrüter, Hasen und Rehkitze. Erst ab der vierten Lebenswoche löst bei Rehkitzen ein Fluchtinstinkt den Drückinstinkt (Verstecken der Tiere) ab. Jedes Jahr werden dadurch Hunderte von Rehkitzen, Feldhasen, Rebhühnern, Fasanen und anderen Wildtieren durch den Einsatz von Mähgeräten verletzt beziehungsweise vermäht (getötet).
Ein Kitz vermähen, diese Erfahrung möchte niemand machen. Inzwischen gibt es gute Techniken und erprobte Konzepte. Es ist eine Pflicht diese Arbeitsweisen einzusetzen.
Gefahren beachten!
Durch Tierkadaver entstehen unter Luftabschluss in der Silage gefährliche Leichengifte, die bei Rindern, Schafen, Ziegen oder anderen Wiederkäuern fatale Folgen mit Vergiftungen hervorrufen können. Als Vorbeugung gilt einzig die jegliche Vermeidung von Tierkadavern in Silagen oder Wirtschaftsdüngern. Bei einer nachgewiesenen Fahrlässigkeit des Fahrers oder des LU können Haftungsfragen entstehen. Hier müssen die Fahrer auf ihre Verantwortung und ein richtiges Handeln beim Mähen geschult werden.
WICHTIG: Gemähte Tiere sind aus der bearbeiteten Fläche zu entfernen und müssen entsorgt werden!