Herzlich Willkommen auf der Homepage der VLÖ
Die VLÖ ist die Berufsorganisation für landw. und forstw. Lohnunternehmen in
Österreich. Sie vertritt die Anliegen der Berufsbranche und ist Ansprechpartner
für alle Fragen rund um den Betrieb eines Lohnunternehmens.
VLÖ - Vereinigung Lohnunternehmer Österreich
Lohnunternehmer-Aktuell, Ausgabe Juli 2022
In der aktuellen Ausgabe werden folgende Themen behandelt:
- Lohnunternehmer sind Problemlöser
- Aus der Verbandsarbeit
- CEETTAR: Arbeit für LU in Europa
- 10 Triesdorfer Gülletag
- Bessere Preise mit variablem Reifendruck?
- Maschinenbrand: Mein Schaden ist nicht gedeckt?!
- Wir brauchen mehr Rapsanbau in Österreich
- Überprüfung von Seilwinden und Krananhänger
- ÖKL Richtwerte
- Diesel über 2 Euro
- Steigende Vorleistungskosten in der Landw.
- Erfolgreiche Väderstad Tour 2022
- Hilfe mein Mitbewerber hält sich nicht an Grenzen
- Nachträglicher Aufbau von Reifendruckregelanlagen
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Entwicklung der ländlichen Dienstleisterbranche
Dienstleistungen mit mobilen Maschinen für die Landwirtschaft, Forstwirtschaft und landwirtschaftsnahe Sektoren entwickeln sich. Das bestätigen die Veröffentlichungen der Wirtschaftskammer, die eine kontinuierlich ansteigende Zahl von gewerblichen Dienstleistern in den Berufsgruppen „Agrarserviceunternehmer“ und „Forstunternehmer“ ausweisen. Ländliche Dienstleister erbringen für ihre Kunden wertvolle Arbeitserledigungen.
Die Entlastung von bäuerlichen Familien, eine Reduktion der Produktionskosten, der Zukauf von Know-how und eine rationelle Durchführung stehen im Vordergrund. Die Einsatzbereiche erstrecken sich über die verschiedensten landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Arbeiten, überwiegend sind es Erntearbeiten.
Die Entwicklung zeigt bei den Gewerbeberechtigungen einen klaren Aufwärtstrend. Die Anzahl der Gewerbeberechtigungen (Mitglieder der Wirtschaftskammer) hat sich in den letzten elf Jahren deutlich erhöht. Im Zeitraum von 2010 – 2021 ist der Mitgliederstand bei den aktiven Agrarservice-Betrieben auf das Dreifache, bei den aktiven Forstunternehmen auf das 1,6-fache gestiegen.
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Zwischenfrucht – Der Nährstoffturbolader für die Hauptfrucht!
Die positiven Effekte einer Zwischenfruchtmischung sind weitreichend bekannt, durch die extrem stark steigenden Düngermittelpreise gewinnen diese wieder an Bedeutung.
Nach der Ernte ist vor dem Anbau der Hauptfrucht. Eine Begrünungsmischung ermöglicht es die verbleibende Vegetationszeit zu nutzen, um Nährstoffreserven zu mobilisieren und zu speichern. Die Auswahl einer geeigneten Begrünungsmischung als auch Zeitpunkt und Witterungsbedingungen beim Anbau sind maßgeblich entscheidend für den Erfolg im Zwischenfruchtanbau. Eine zeitnahe Aussaat nach der Getreideernte ist zu bevorzugen. Je perfekter die Saatgutablage, desto schneller entwickelt sich ein breitaufgestellter funktionierender Zwischenfruchtbestand.
Kostenlose Stickstofffabrik
Nichtleguminose Zwischenfrüchte sammeln im Boden alles an freiverfügbaren Stickstoff, den sie durch die Wurzeln aufnehmen können und nutzen ihn hauptsächlich für die Sprossentwicklung. Dadurch wird ein Auswaschen des Reststickstoffes der Vorfrucht verhindert. Finden zusätzlich Leguminosen in der Begrünungsmischung Anwendung wird über die Symbiose mit den Knöllchenbakterien Luftstickstoff in pflanzenverfügbare Form umgewandelt. Hat sich erstmal ein Zwischenfruchtbestand mit hohem Leguminosenanteil etabliert, steht einer kostenlosen Stickstoffproduktion nichts mehr im Wege. Am fleißigsten sind in diesem Zusammenhang großkörnige Leguminosen (Peluschken, Platterbsen, ...). Im Versuchswesen der Saatbau Linz zeigte die Platterbse MONI ein N-Vermögen von 150 kg rein N/ha. Der Schwankungsbereich reicht von 25–150 kg rein N. In Abhängigkeit vom N-min Gehalt im Boden können sich die Leguminosen stärker oder schwächer in der Zwischenfruchtmischung entwickeln-ein ausgewogenes Verhältnis stellt sich somit ein. Unsere Premiumzwischenfruchtmischung NITROFIT ist dabei die erste Wahl in Sachen N-Produktion.
Lohnunternehmer sind Problemlöser
Liebe Berufskolleginnen,
liebe Berufskollegen,
Lohnunternehmen arbeiten als unternehmerisch orientierte Dienstleister an der Erbringung von Maschinenleistungen für die Land- und Forstwirtschaft und den kommunalen Sektor. Die Erzielung eines perfekten Arbeitsergebnisses für den Kunden steht im Mittelpunkt. In unserer Profession sind wir es gewohnt mit täglich änderndem Wetter umzugehen und in der jeweiligen Situation die bestmögliche Lösung zu finden. Der Umgang mit der freien Natur erfordert ein flexibles Agieren.
Das aktuelle Jahr 2022 gibt uns mehrere Aufgabenstellungen zugleich, die gelöst werden müssen. Leider sind manche Unternehmer und auch Landwirte mit den Preisen vom Vorjahr unterwegs. Das geht nicht gut, denn damit sind massive Verluste vorprogrammiert. Parallel werden die Kunden von diesem Vorgehen irritiert und seriös arbeitende Anbieter mit der Frage konfrontiert: „Warum können andere billiger arbeiten?“ Sie lösen damit einen Teufelskreis (Negativspirale) aus, die in unserer Branche nicht erforderlich wäre. Der Markt wird durch Billigpreise in Summe nur geringfügig größer, denn eigenmechanisierte Betriebe wollen selbst arbeiten.
Brandschaden: Mein Schaden ist nicht gedeckt?!“
Die Sommerernte ist bereits in vielen Teilen des Landes gestartet, und je heißer und trockener die Sommertage, desto größer auch die Risiken für Brandschäden an Landmaschinen. Vor allem Mähdrescher, Häcksler, Strohpressen, aber auch Traktoren sind davor nicht gefeit. Entsprechend wichtig ist die Absicherung in diesem Bereich.
2022: Jahr der Extreme
Dazu kommt, dass das Jahr 2022 ein absolutes Jahr der Extreme ist. Einerseits sind die Produktpreise stark gestiegen, andererseits haben aber auch die Preise für Landmaschinen, Betriebsmittel, Diesel usw. einen extremen Anstieg hingelegt. Dementsprechend ist ein zweiter Blick auf die Versicherung vor allem heuer besonders wichtig. Hier sind sowohl der Deckungsumfang als auch die Kostenseite zu beachten.
Feuerversicherung auf Anforderungen im LU abschließen
Generell ist zu hinterfragen und zu prüfen, ob alle Maschinen des Lohnunternehmens richtig feuerversichert sind. Hier gilt zu unterscheiden, ob es sich um selbstfahrende Arbeitsmaschinen oder sonstige Anbau- und Anhängegeräte handelt. Wichtig ist vor allem – falls beides vorhanden ist – die Trennung von Landwirtschaft und Lohnunternehmen!
Es gibt Anbieter, die z.B. Mähdrescher in einem Lohnunternehmen gar nicht gegen Feuer versichern können. Dies ist aber natürlich wichtig zu wissen, damit man entsprechend darauf reagieren kann. Hier bitte dann auf keinen Fall als „Notlösung“ die gewerblichen Mähdrescher einfach so im Landwirtschaftsbündel einschließen, denn dies kann zu Problemen in der Schadensabwicklung führen.
Wir brauchen mehr Rapsanbau in Österreich
Raps ist eine attraktive Kultur, die leider in den letzten Jahren unter ihrem Wert geschlagen wurde. Der Raps bietet dabei positive Eigenschaften. Er bedeckt elf Monate von Ende August bis Ende Juli den Boden und schützt ihn vor Erosion und ist eine optimale Getreidevorfrucht. Auch verwertet Raps Wirtschaftsdünger gut und ist zudem eine Kultur, bei der eine Herbstdüngung Sinn macht. Auch für Nichtlandwirte ist der Raps attraktiv. Er ist ein schönes Landschaftselement und für Imker eine ideale Trachtquelle im Frühling. Wichtig dafür ist eine gute Kommunikation zwischen Landwirt und Imker, um hohe Rapserträge ohne Bienenschäden zu erreichen.
Rohstoff für heimische Öl- und Eiweißversorgung
Raps ist die wichtigste Ölfrucht Österreichs und eine der wichtigsten weltweit. Dabei liefert diese Frucht neben einem hohen Ölertrag als Zusatzprodukt noch ein Eiweißfutter. Österreich ist sowohl bei Pflanzenölen, als auch bei Eiweißfuttermitteln ein Nettoimporteur. Jedes Hektar Raps hilft diese Importabhängigkeit zu senken. Bereits im Vorjahr wurde dieser Bedarf mit guten Preisen honoriert und auch heuer gibt es sehr gute Rapspreise.
Optimaler Anbau wichtig
Das Rapsjahr 2021/2022 hat gezeigt, dass ein optimaler Anbau wichtig ist. Die Vorbereitungen dafür beginnen mit der Ernte der Vorfrucht. Dabei soll man darauf achten, dass keine Spuren vom Mähdrescher entstehen. Wenn das Stroh auf dem Feld bleibt, dann ist eine gute Verteilung zu achten.