Herzlich Willkommen auf der Homepage der VLÖ
Die VLÖ ist die Berufsorganisation für landw. und forstw. Lohnunternehmen in
Österreich. Sie vertritt die Anliegen der Berufsbranche und ist Ansprechpartner
für alle Fragen rund um den Betrieb eines Lohnunternehmens.
VLÖ - Vereinigung Lohnunternehmer Österreich
Telefonische Umfrage zur Anpassungsstrategie der Arbeitspreise in Lohnunternehmen
Das Thema Arbeitspreise beschäftigt jeden Dienstleistungsanbieter. Zur Schaffung eines besseren Praxisbildes wird in den nächsten Wochen von Helmut Scherzer eine standardisierte telefonische Abfrage bei einzelnen Mitgliedsbetrieben durchgeführt.
Wir bitten um Unterstützung.
Die Ergebnisse werden anonymisiert und dienen als Grundlage für unsere Branche. Es geht uns darum, ein möglichst praxisgetreues Bild zur Umsetzbarkeit von Preisanpassungen zu erreichen.
Hoher Dieselpreis fordert Anpassungen bei den Arbeitspreisen
Für den Betrieb von Arbeitsmaschinen sind Kraftstoffe erforderlich. Der Diesel gilt als der zentraler Antriebskraftstoff und kann durch andere Energieträger kurzfristig nicht ersetzt werden. Aus diesem Grund benötigen alle Dienstleistungsbetriebe den Diesel als notwendigen Kraftstoff.
Der Krieg in der Ukraine verursacht gewaltiges Leid und eine Massenflucht vieler Menschen. Diese Verunsicherung hat auch dazu geführt, dass Europa weit die verschiedenen Energieträger zu Spekulationsobjekten wurden und bei den Preisen massiv nach oben ausscheren. Binnen drei Wochen ist der Diesel von 1,40 auf 2,00 Euro brutto hinaufgeklettert. Auch wenn in den letzten Tagen die Kraftstoffpreise leicht rückläufig sind, müssen wir für das Frühjahr 2022 mit diesem hohen Preisniveau klarkommen.
Lohnunternehmen und Dienstleistungsbetriebe arbeiten mit äußerst geringen Ertragsspannen und können die entstandenen Preissteigerungen für Betriebsmittelaufwendungen, wie für Folien, Diesel, Reifen oder andere Bedarfsgüter nicht auf sich nehmen. Sie müssen daher rasch reagieren und ihre Arbeitspreisgestaltung anpassen.
Das Unternehmen stärken
Liebe Mitglieder und Freunde der VLÖ,
die Aufgabe eines jeden Unternehmers liegt darin, dem Kunden durch erbrachte Leistungen Vorteile und einen Nutzen zu bieten. Lohnunternehmer nehmen diese Herausforderung besonders an, denn sie investieren viel Geld in teure und leistungsfähige Maschinen. Jede Investition ist eine Hoffnung in die Zukunft, denn sonst würde man diese nicht tätigen. Die Entwicklung in den letzten zwei Jahren hat auch zu Euphorie und Widersprüchen beigetragen, wenn man die Verkaufszahlen von Landmaschinen oder auch die zahlreichen Bauvorhaben in Stallgebäuden anschaut. Ich fürchte, dass das Pendel in die Gegenrichtung ausschlagen könnte, denn jedes investierte Gerät benötigt eine wirtschaftliche Nutzung und diese gilt zu erreichen.
In manchen Sparten werden zum Teil Maschinen ohne eine Angabe von Preisen bestellt, damit sie produziert und möglichst rasch geliefert werden können. Lieferzeiten von bis zu einem Jahr und darüber werden von manchen Herstellern gemeldet.
Doch wenn man sich den Landmaschinenbestand anschaut, dann ist die österreichische Landwirtschaft mit modernen und leistungsfähigen Maschinen ausgestattet. Weiter herrscht in klassischen landtechnischen Segmenten wie Mähdrusch, Silierung, in der Holzschlägerung, bei der Hackguterzeugung oder anderen Leistungen ein Überangebot an Kapazitäten.
Neue Pflanzenschutzmittel
Die Anzahl der neuen Produkte ist heuer geringer als im letzten Jahr.
Im Getreidebau wurde mit Fenpioxamid (im Inatreq Active Pack) ein völlig neuer Wirkstoff zugelassen, in Soja gibt es mit dem Wirkstoff Clomazine im Produkt Clomate eine neue Möglichkeit der Vorlaufbehandlung. Pulsar Plus kommt wahrscheinlich statt Pulsar 40 für die Splittung-Applikation in Soja.
Im Download auf lk-online finden Sie die Pflanzenschutzmitteltabellen 2022 für ausgewählte Ackerbaukulturen und das Grünland. Die Tabellen informieren über den aktuellen Zulassungstand der einzelnen Produkte samt spezieller Auflagen wie Abstände zu Oberflächengewässern, Abtragsgefährdung und Bienengefährlichkeit.
Die Tabellen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben sind ohne Gewähr.
Getreide
Der Wirkstoff Fenpioxamid (Wirkstoffgruppe Picolinamide, FRAC-Gruppe 21) stelle eine völlig neue Fungizidklasse dar und passt daher gut in ein Resistenzmanagement. Er kommt im Produkt Questar (1,5l/ha) auf den Markt und wird gemeinsam mit Turret 60 (1l/ha Wirkstoff Metconazol, bekannt aus Caramba/Sirena) im Inatreq Activ Pack angeboten. Verwendet darf er im Weizen, Dinkel, Roggen und Triticale werden. Die Zulassung wurde gegen Septoria-Blattdüre, Braun- und Gelbrost erteilt, andere Krankheiten werden aber miterfasst. Der Einsatz erfolgt befallsabhängig hauptsächlich im Blattbereich (Zulassung von ES 30 bis 69).
Spritzfenster anlegen
Zur Kontrolle, ob durchgeführte Pflanzenschutzmaßnahmen auch den gewünschten Erfolg gebracht haben, ist die Anlage von sogenannten Spritzfenstern, eine gute Möglichkeit.
Im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes kann man dadurch gute Rückschlüsse auf die Wirksamkeit der Behandlung ziehen. Einige Dinge sind dabei zu beachten.
Spritzfenster sind kleine unbehandelte Kontrollflächen. Optimale Bereiche für die Anlage sind für das Feld typische Bereiche. Damit fallen Feldränder, Vorgewende aber auch Flächen an Waldrand oder andere schattige Bereiche als Kontrollflächen aus. Auch inhomogene Feldstellen sind ungeeignet. Wer mehrere Maßnahmen setzt, kann zur exakten Analyse für jede Behandlung ein kleines unbehandeltes Fenster lassen.
Für die Kontrolle der Wirkung von Herbiziden soll an der ausgewählten Stelle eine Teilbreite der Spritze ausgeschaltet werden. Die Fläche von 5 bis 10m² groß sein. Wer die Folgeverunkrautung durch ausfallende Samen fürchtet, kann die Unkräuter mechanisch entfernen oder es gibt um das Fahnenblattstadion noch zugelassene Herbizide für die vorhandene Verunkrautung. An den Rändern soll die Fläche markiert werden. Eine einfache Lösung wäre z.B. weiße, flexible PVC-Elektroinstallationsrohre, die es in jedem Baumarkt bzw. im Fachmarkt zu kaufen gibt.
Drahtwurmbekämpfung – Was gibt es Neues
Drahtwürmer, die Larven von Schnellkäfern sind nicht einfach zu bekämpfen, das waren sie noch nie. Ihren Mais können Sie in der sensiblen Phase trotzdem schützen.
Unsere Empfehlungen zusammengefasst:
- Die erwachsenen Tiere legen ihre Einer in den Wiesen und „wiesenähnliche“ Bestände ab. Die sicherste Methode Drahtwürmer zu vermeiden, bleibt daher:
- Kein Anbau gefährdeter Feldfrüchte (z.B. Mais. Kartoffel) nach Wiese oder Bracheumbrüchen
- Schnellkäfer leben eventuell Eier auch in Getreide ab
- Mechanische Bekämpfung der Eier und Larven durch Bodenbearbeitung 3 bis 5 cm) bei trockener Witterung kurz nach dem Flughöhepunkt der Hauptschadarten. Da die optimale Terminierung noch nicht möglich ist: So oft wie möglich, soweit es die Bodenverhältnisse zulassen.
- Daraus ergibt sich eine weitere Empfehlung:
- Kulturen in die Fruchtfolge nehmen, die im Zeitraum Mitte April bis Ende September Bodenbearbeitung ermöglichen, bzw. mehr Sommerungen anbauen.